Happy Birthday, liebe E-Mail – Wir gratulieren zum 32sten!

Von den ersten kurzen Zeilen, die am 3. August 1984 zwischen Massachussetts und Karlsruhe ausgetauscht wurden, zum Kommunikationsmittel Nummer eins, geschäftlich und privat: In den letzten drei Jahrzehnten hat die E-Mail sich prächtig entwickelt. Und: sie wird zunehmend mobil.

3. August 2016 von Christian Friemel

Alles Gute zum 32sten, liebe E-Mail! (c) Shutterstock

Dass der dritte August den Beginn einer neuen Ära der Kommunikation in Deutschland markieren würde, das hätten die Beteiligten sich wahrscheinlich nicht träumen lassen. An jenem Freitag im Sommer des Jahres 1984 empfing Michael Rotert, Mitarbeiter an der Universität Karlsruhe, die erste E-Mail bundesweit. Um 10:14 Uhr vormittags erhielt Rotert die Zeilen „Wilkomen in CSNET! Michael, This is your official welcome to CSNET.“ an seine Adresse rotert@germany, die damals noch völlig ohne Domainergänzungen auskam. Absender dieser geschichtsträchtigen Botschaft war die US-amerikanische Wissenschaftlerin Laura Breeden, die an der Universität Cambridge am Aufbau des Computer Science Networks mitarbeitete; einem Vorläufer des heutigen Internets. An diesem Freitagvormittag begann eine inzwischen mehr als drei Jahrzehnte andauernde Erfolgsgeschichte.

Jeder dritte Erdbewohner nutzt E-Mail

Heute ist die E-Mail aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken. Sie bildet das digitale Rückgrat der Informationsgesellschaft. Egal ob Berufs- oder Privatleben, per E-Mail werden vom Kundenauftrag über Geburtstagsgrüße bis hin zur Hotelrechnung alle möglichen Informationen in Bits und Bytes übertragen: innerhalb von Sekunden über größte Entfernungen. Nach einer aktuellen Erhebung des technischen Statistikinstituts „The Radicati Group” nutzen aktuell über 2,6 Milliarden Menschen das Medium E-Mail. Sie senden und empfangen zusammen über 215 Milliarden einzelne Mails – jeden Tag.

Trotz Whatsapp und Co. – E-Mail legt weiter zu

Das Mailvolumen in Deutschland nimmt seit Jahren kontinuierlich zu. Das liegt vor allem daran, dass immer mehr Wirtschaftsprozesse in den digitalen Bereich wandern – und für jeden einzelnen Dienst benötigt man zur Identifizierung eine E-Mail-Adresse. Der Online-Einkauf im Supermarkt, die Registrierung beim Immobiliensuchdienst oder die Reservierung der Theaterkarten – für alles ist die persönliche Mailadresse als Visitenkarte gefragt. Allein in Deutschland wird die Zahl der versandten und empfangen Mails dieses Jahr um weitere sieben Prozent zulegen, auf dann 584 Milliarden elektronische Nachrichten. Und auch die digitale, rechtssichere Kommunikation mit Behörden ist in Deutschland bereits möglich, dank Services wie beispielsweise De-Mail.

E-Mail wird mobiler

Mit der ständig wachsenden Verbreitung von Tablets und Handys wird die E-Mail auch unterwegs immer wichtiger. Der „Email Statistics Report 2016” geht von über 1,7 Milliarden Menschen weltweit aus, die E-Mail mobil nutzen – und der Anteil wird ständig größer. Eine immer wichtigere Rolle dabei spielen dezidierte E-Mail-Apps: Die Nutzer von WEB.DE und GMX beispielsweise bedienen ihr Postfach lieber bequem über die speziellen Apps für iOS und Android, statt zum Beispiel über den mobilen Browser. Eine aktuelle Studie der Convios Consulting GmbH belegt: Den mobilen Abruf von E-Mails erledigen mehr als 40 Prozent der Nutzer am liebsten über die App ihres Anbieters – Tendenz steigend. Die Erfolgsgeschichte der E-Mail schreibt sich also fort: Bestimmt auch für die nächsten 32 Jahre.

 

 

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