Kindheit digital: Brauchen Kids eine eigene E-Mail-Adresse?

Surfen, Spielen, Mailen: Handy, Tablet und E-Mails gehören auch für Kinder längst zum Alltag dazu. Laut Branchenverband Bitkom besitzen über 84 Prozent der 12- bis 13-Jährigen ein eigenes Smartphone. Für Eltern heißt das: Viel erklären und Vorbild sein.

1. Juni 2016 von Christian Friemel

Gemeinsam surfen: Auch beim Thema Sicherheit im Internet sind Eltern Vorbild. (c) Shutterstock

Kinder sind neugierig. Und für Eltern gibt es nichts Spannenderes, als zusammen mit den Kleinen spielerisch die Welt neu zu entdecken. Das gilt inzwischen auch fürs digitale Umfeld: Zum „Internationalen Kindertag” am 01. Juni 2016 kommen hier fünf nützliche Tipps für die ersten gemeinsamen Ausflüge ins Internet.

01. Die richtige E-Mail Adresse

Häufig wünschen sich Kinder schon früh eine eigene Mailadresse: Einerseits zur Kommunikation mit Freunden, andererseits um verschiedene Dienste im Netz nutzen zu können. Im Gegensatz zur Erwachsenenwelt empfiehlt es sich dabei, unter Pseudonym aufzutreten: Statt „max.mustermann@web.de” sollte man sich für die Registrierung besser einen Fantasienamen überlegen. Das schützt die Privatsphäre des Kindes, und das gemeinsame Ausdenken macht jede Menge Spaß.

02. SPAM erkennen und löschen

SPAM ist gerade für Kinder ein wichtiges Thema: Zwar werden zum Beispiel in den WEB.DE-Konten dank moderner Filtertechniken verdächtige E-Mails automatisch in den Ordner „Unbekannt” verschoben, trotzdem werden die kleinen Nutzer früher oder später mit Phishing-Mails oder Malware konfrontiert. Hier hilft das gemeinsame Durchgehen des Postfachs: Nehmen Sie sich die Zeit, zusammen mit Ihrem Kind durch sein Mailkonto zu surfen und Negativbeispiele zu erklären. Im zweiten Schritt lassen sich im WEB.DE-Konto zum Beispiel bestimmte Filterregeln definieren, um über die Sperr- bzw. Erwünscht-Liste nervigen SPAM effektiv zu vermeiden. Weitere Infos dazu gibt es hier: So erstellen Sie Black- und Whitelists für Ihr WEB.DE Konto.

03. Anhänge nicht einfach öffnen

Bei Mail-Anhängen gilt im Kinder-Postfach das Gleiche wie in der Erwachsenenwelt: Nur wenn man dem Absender hundertprozentig vertraut, sollten angehängte Dateien heruntergeladen oder geöffnet werden. Entscheidend ist, Ihr Kind hier frühzeitig zu sensibilisieren: Gerade wenn häufig zum Beispiel lustige Bilder oder Videos mit Freunden ausgetauscht werden, ist die Versuchung groß, ein angehängtes JPEG oder GIF vorschnell zu öffnen: Im schlimmsten Fall ist der Rechner dann bereits mit einer Schadsoftware bzw. einem Virus infiziert.

04. Regelmäßiger Postfachcheck

Auch wenn die ersten Übungen und das Einrichten der E-Mail-Adresse schon ein bisschen zurückliegen: Eltern sollten regelmäßig den E-Mail-Verkehr gerade von jüngeren Kindern prüfen. Bei einem Blick ins Postfach erkennt man oft potenzielle Auffälligkeiten und Gefahren. Außerdem lässt sich, wenn beispielsweise der Anteil an dubiosen E-Mails überhandnimmt, gemeinsam mit dem Kind schnell und einfach eine neue Adresse anlegen.

05. Das Postgeheimnis

Die eigene E-Mail Adresse nutzen Kinder nicht nur zum Mailen: Oft melden sie sich damit auch bei unterschiedlichen Diensten im Netz wie zum Beispiel Chat-Plattformen an. Machen Sie Ihrem Kind deutlich, dass beim anonymen Kontakt mit Fremden online die E-Mail-Adresse ein besonderes Geheimnis ist: Genauso wie der echte Name oder die Postadresse sollte sie unter keinen Umständen an Dritte weitergegeben werden.

 

Kategorien: Mail, Sicherheit

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