Pleiten, Pech und Postfachstress: Fünf E-Mail-Pannen zum Freitag, den 13ten

Festplatten-Crash, mieses WLAN oder der gute alte Windows-Bluescreen: Abergläubisch muss man nicht sein, um Probleme mit dem PC zu haben. Rein statistisch allerdings können besonders spektakuläre Computerpannen auch auf einen Freitag, den 13ten fallen. Ob das bei den folgenden Fällen der Fall war, ist nicht immer zweifelsfrei festzustellen - unterhaltsam sind sie trotzdem allemal. Hier kommen die fünf "schönsten" Pannen der E-Mail-Geschichte.

13. August 2021 von Christian Friemel

Freitag, der 13.: Ist die Gefahr für E-Mail-Pannen heute besonders hoch? (c) Shutterstock

Platz 5: „Sie sind alle gefeuert.”

Lean-Management per E-Mail-Panne: Ein internationaler Versicherungskonzern schaffte 2012 den radikalsten Coup in der Geschichte der Personalplanung. Anstatt die E-Mail mit einer förmlichen Kündigung an einen einzelnen Mitarbeiter zu senden, ging das Schreiben an einen großen Verteiler: Das Unternehmen „entließ“ auf einen Schlag alle 1.300 Mitarbeiter weltweit. Erst eine knappe halbe Stunde später fiel den Verantwortlichen der Fehler auf – 1.299 Entschuldigungsmails machten das Chaos dann perfekt. (Quelle)

Platz 4: Ganz oder gar nicht

Bei Bewerbungen will man sich stets von der besten Seite präsentieren. Dumm nur, wenn man beim ersten Kontakt halbfertige E-Mails an den potenziellen neuen Arbeitgeber schickt. So geschehen im Fall einer hoffnungsvollen Bewerberin, die unbedingt möglichst schnell ihren Hut in den Ring werfen wollte. Was sie nicht wusste: In Microsofts E-Mail-Client Outlook wird mit der Tastenkombination „ALT + Enter” eine E-Mail direkt versendet. Ergebnis: Das Anschreiben ging unfertig und ohne Lebenslauf oder Zeugnisse ans Personalbüro. Merke: Tastenkombinationen sind nützlich und machen vieles einfacher – allerdings nur, wenn man sie beherrscht. Übrigens: Eine Rückmeldung auf ihre unfertige Mail hat die Bewerberin nie erhalten. So geht es besser.

Platz 3: „Kürschnergate“ im Bundestag

Und auch der Politikbetrieb in Berlin ist nicht vor E-Mail-Pannen sicher: Als im Bundestag alle rund 4.000 Mitarbeiter per Newsletter darüber informiert wurden, dass die neueste Ausgabe von „Kürschners Handbuch“ – einem Nachschlagewerk für Abgeordnete – jetzt verfügbar sei, bat eine gewisse Babette S. ihre Kollegin Britta, ihr doch auch einfach ein Exemplar mitzubringen. Allerdings schickte Babette diese Bitte nicht nur an Britta, sondern antwortete versehentlich allen Empfängern des Newsletters: Jede E-Mail Adresse mit der Endung „@bundestag.de“ erhielt eine Kopie. Der folgende, mehrstündige E-Mail-Sturm mit lustigen bis ärgerlichen Mails ging unter dem Stichwort „Kürschnergate“ in die inoffizielle Parlamentsgeschichte ein. (Quelle)

Platz 2: „Mama, kannst Du mir was leihen?”

Fast 40.000 elektronische Postfächer auf einmal hat ein einziger Student der New York University auf einen Schlag lahmgelegt: Nachdem die Uni per Rundmail zur Zahlung der Semestergebühren aufgefordert hatte, wollte der Pechvogel seine Mutter um Rat fragen, wie er den Betrag denn am besten begleichen könne. Statt auf „Weiterleiten“ klickte er allerdings auf „Antwort an alle“ – was folgte, war eine Spamflut über mehrere Stunden, weil natürlich jeder Mitstudent dem glücklosen Kommilitonen seine ganz persönlichen Finanztipps zukommen lassen wollte. Das hatte sich der angehende Informatiker wahrscheinlich anders vorgestellt. (Quelle)

Platz 1: Endlich Urlaub

In den meisten Unternehmen gehört es zu den Pflichten jedes Arbeitnehmers dazu: Wer krank ist oder Urlaub hat, aktiviert für sein dienstliches E-Mail-Konto die automatische Abwesenheitsnachricht. Um in der Praxis sicherzugehen, dass auch alles funktioniert, schickt man die „Ich bin im Urlaub“-E-Mail testweise an einen Kollegen. Dumm nur, wenn wie im Fall einer Angestellten aus Nordrhein-Westfalen diese Testmail nicht an einen, sondern an ALLE Kollegen geht: insgesamt 1233 Empfänger im ganzen Unternehmen wurden so schon mal vorsorglich über den bevorstehenden Urlaub informiert. Der verzögerte sich dann übrigens ein wenig: Vor dem Start in die wohlverdiente Pause mussten erst diverse Kollegen telefonisch beruhigt werden, dass es sich bei der Mail nicht um einen gefährlichen Virus handelt. (Quelle)

Selbst wenn nicht alle dieser Pannen an einem Freitag, den 13ten passiert sind: Auch heute sollte man die übliche Sorgfalt im Umgang mit dem eigenen E-Mail-Postfach walten lassen – Sonst schafft man es vielleicht selbst einmal auf so eine Pannen-Liste.

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