Freitag der 13.: Sechs kuriose E-Mail-Pannen

In Hochhäusern fehlt oft ein dreizehntes Stockwerk, in Flugzeugen die Sitzreihe Nummer 13 - und auch als Datum ist die Dreizehn für viele Menschen traditionell ein schlechtes Omen, besonders wenn sie auf einen Freitag fällt. Doch nicht nur bei den Klassikern wie Leitern auf dem Gehweg oder schwarzen Katzen von links sollte man der Legende nach heute besonders auf der Hut sein. Auch im E-Mail-Postfach gibt es ausreichend Gelegenheit für Pleiten, Pech und Pannen. Hier kommen sechs der prominentesten E-Mail-Pannen in der Geschichte des Internets.

13. Oktober 2023 von Alessandra Hamsch

Panik beim Blick ins E-Mail-Postfach? Könnte am Datum liegen. Foto: Shutterstock

Platz 6: Kürschnergate im Bundestag geht in Parlamentsgeschichte ein

Selbst der Bundestag ist vor E-Mail-Pannen nicht gefeit. Als alle 4.000 Bundestagsmitarbeiterinnen und -Mittarbeiter per Newsletter darüber informiert wurden, dass die neueste Ausgabe von „Kürschners Handbuch“, einem Nachschlagewerk für Abgeordnete, verfügbar sei, bat die Mitarbeiterin einer Grünen-Abgeordneten ihre Kollegin, ihr doch ein Exemplar mitzubringen. Leider verwechselte die Mitarbeiterin die Weiterleitung der Mail und schickte anstelle einer einzelnen Nachricht eine Antwort an alle 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundestages. Es folgte ein mehrstündiger E-Mail-Sturm mit lustigen bis verärgerten Mails, der als „Kürschnergate“ in die inoffizielle Parlamentsgeschichte einging.

Platz 5: Testmail verzögert den Urlaub

In den meisten Unternehmen gehört es zu den üblichen Pflichten aller Mitarbeitenden: Wer abwesend ist, egal ob krank oder im Urlaub, aktiviert im Dienstpostfach die automatische Abwesenheitsbenachrichtigung. Damit auch wirklich alles klappt, wollte eine Mitarbeiterin aus Nordrhein-Westfalen das vor ihrem Urlaub testen. Allerdings ging die Testmail nicht an eine einzelne Kollegin raus, sondern an alle Mitarbeitende des Unternehmens – insgesamt über 1200 Kolleginnen und Kollegen. Der gewünschte Erholungsurlaub verzögerte sich dadurch etwas, da viele daraufhin telefonisch beruhigt werden mussten, dass es sich bei der Mail nicht um einen gefährlichen Virus handelt.

Platz 4: 40.000 E-Mail-Postfächer an der NYU verstopft

Fast 40.000 E-Mail-Postfächer auf einmal hat ein einzelner Student der New York University versehentlich lahmgelegt: Nachdem die NYU per Rundmail zur Zahlung der Semestergebühren aufgefordert hatte, wollte der Student seine Mutter um Rat fragen, wie er den Betrag denn am besten begleichen könne. Statt auf „Weiterleiten“ klickte er jedoch auf „Antwort an alle“ – was folgte, war eine stundenlange Spam-Flut, denn natürlich wollten alle Studierenden dem Pechvogel ihre ganz persönlichen Finanztipps zukommen lassen. Das hatte sich der angehende Informatiker wohl anders vorgestellt.

Platz 3: US-Botschaft lädt zu Katzen-Pyjamaparty ein

Vor E-Mail-Pannen ist auch die US-Botschaft nicht gefeit. Diese Erfahrung musste die US-Botschaft in Canberra machen, als sie 2018 mit einer Einladung zu einer Party in die Schlagzeilen geriet. Ein Mitarbeiter hatte im Rahmen einer Newsletter-Schulung im Namen der US-Botschaft ein Foto mit einer Katze im Krümelmonster-Schlafanzug verschickt und zu einer Pyjamaparty eingeladen. Die Empfänger konnten ihr Kommen bestätigen. Der Sprecher, der sich bei seinen aufgeregten Mitarbeitenden für den offensichtlichen Kommunikationsfehler entschuldigen musste, nahm es gelassen: Pyjamapartys mit Katzen im Mittelpunkt seien leider nicht sein Fachgebiet.

Platz 2: Versicherungskonzern verschickt ungewollte Massenkündigung

Den radikalsten Coup in der Geschichte der Personalplanung landete 2012 ein internationaler Versicherungskonzern: Statt die E-Mail mit der formellen Kündigung an einen einzelnen Angestellten zu schicken, ging das Schreiben an einen großen Verteiler. Auf einen Schlag schickte das Unternehmen das Kündigungsschreiben an 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Den Verantwortlichen fiel der Fehler erst eine knappe halbe Stunde später auf. Die 1.299 Entschuldigungsmails machten die Misere dann perfekt.

Platz 1: Geheimdokumente der US Navy an eine 15-Jährige verschickt

Ein Officer der Navy sorgte für Schlagzeilen, als er geheime Dokumente an ein 15-jähriges Mädchen aus England verschickte. Der Soldat hatte die ihm unbekannte Schülerin Anfang 2000 aufgrund eines Tippfehlers versehentlich in den Verteiler des Pentagon aufgenommen und ihr so zahlreiche Mails mit hochsensiblen Informationen geschickt – bis zu 11 Stück pro Tag. Obwohl die Mutter des Mädchens die Navy darüber informierte, dauerte es sechs Monate, bis die Schülerin von der Verteilerliste gestrichen wurde.

Kategorien: Mail, News

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