Da sich die meisten Urlauber kostenlose Hotspots wünschen, halten die Betreiber (beispielsweise Hotels oder Strandcafés) ihr WLAN-Angebot oft so günstig wie möglich. Gespart wird stattdessen an den Sicherheitsvorkehrungen des Netzwerks – das wiederum kann negative Folgen für die Datensicherheit der Nutzer mit sich bringen: Wer im Hotel, im Café oder auf öffentlichen Plätzen online gehen will, sollte daher auf die Sicherheit der Verbindung achten. Besonders Smartphone und Tablet-Besitzer sollten sich zuerst über den Schutz ihres Gerätes informieren, bevor sie per Hotspot online surfen. PC-Nutzer haben dagegen den Vorteil, dass aktuelle Betriebssysteme wie Windows automatisch nach der erforderlichen Sicherheitsstufe fragen, sobald sich der Anwender in ein unbekanntes WLAN-Netz einloggt.
Vorsicht vor gefälschten Hotspot-Netzen
Internet-Kriminelle wählen sich bevorzugt in das Netz eines offiziellen Hotspots ein und können – mit Hilfe spezieller Apps – Sitzungen der angemeldeten Geräte einsehen. Ein weiterer Trick: Die Gauner erstellen ein gefälschtes Hotspot-Netz. Es trägt dann den Namen eines bekannten Hotspots oder auch eine attraktive Bezeichnung wie etwa „Freies WLAN“. Das lockt schnell Surfer an, die sich in das unbekannte Netz einwählen. Dadurch legen sie den Angreifern jedoch ihren gesamten Datenverkehr offen.
Tipps für mehr Sicherheit
Die Nutzer bekommen aber nichts mit, wenn Unbefugte auf ihre Daten zugreifen. Mit diesen Tipps können Nutzer selbst für mehr Sicherheit sorgen:
- Vertrauliche Daten, wie E-Mails oder Online-Banking, möglichst nicht über öffentliche Netze aufrufen. Große E-Mail-Provider wie etwa GMX oder WEB.DE und die meisten Banken bieten ihren Kunden jedoch Apps für Smartphones oder Tablets an, mit denen sich sicher mailen und der Kontostand abfragen lässt. Rund 6,5 Millionen Menschen nutzen die Mail-Apps von GMX und WEB.DE im Monat. Die Anwendungen sind durch PIN-Eingabe oder bei einigen Geräten durch den persönlichen Fingerabdruck vor fremdem Zugriff geschützt.
- Besser ein Virtual Private Network (VPN) einrichten. Das funktioniert auch bei Smartphones und Tablets mit Hilfe spezieller Apps. Wer in einem langsamen WLAN eingeloggt ist, wird die VPN-Software schnell wieder abschalten – weil sie zusätzlich den Datenfluss bremst. Es kommt auch vor, dass Betreiber manchmal die VPN-Nutzung gar nicht erst zulassen. Dann bleibt dem Nutzer nur, die anderen Sicherheitstipps zu beherzigen.
- Beim Betreiber über das Sicherheitsniveau des Netzwerks erkundigen.
- Die Firewall beim Notebook auf „öffentliches Netzwerk“ einstellen. Beim Smartphone oder Tablet die WLAN-Funktion deaktivieren und nur dann einschalten, wenn man sich in einen vertrauenswürdigen Hotspot einloggen möchte.
- Beim Notebook Serveranwendungen unterwegs abschalten, Freigaben von internen Ordnern sperren.
- Handy, Notebook oder Tablet mit einem Passwort schützen und die darauf befindlichen Daten vor dem Urlaub sichern – und zu Hause lassen. Wird das Gerät gestohlen oder muss es wegen eines Virenbefalls neu aufgesetzt werden, können zumindest die Daten rekonstruiert werden.
- Apps auf dem Smartphone oder Tablet vor der Reise auf den aktuellen Stand bringen; bei Android-Geräten zusätzlich eine Sicherheitssoftware installieren, die vor schädlichen Programmen schützt. Bei Apples iOS-Betriebssystem ist dies nicht erforderlich.
Vor dem Urlaub nach Kosten erkundigen
Wer ein Smartphone oder ein Tablet nutzt, sollte sich vor der Reise bei seinem Mobilfunkanbieter erkundigen, wie viel das Surfen im Internet am Urlaubsort kostet. Sonst kann vor allem beim Urlaub in Ländern außerhalb der EU die Erholung durch eine hohe Mobilfunkrechnung schnell wieder verfliegen. Viele Provider stellen spezielle Tarife für die mobile Datennutzung im Ausland bereit. So steht der Entspannung im Urlaub nichts mehr im Weg.