Sorgenfrei surfen im Urlaub

Portugal, Spanien oder Griechenland - egal wohin die Reise geht, auf Internet wollen die wenigsten verzichten. Zum Glück gibt es Netzzugang mittlerweile so gut wie überall. Doch wer leichtsinnig in fremden Netzen surft, bietet Hackern eine breite Angriffsfläche.

18. Juli 2014 von

Sorgenfrei surfen im Urlaub © anyaberkut - Fotolia.com

WLAN-Zugang gehört inzwischen in vielen Hotels zum Standard. Oft bieten auch Restaurants, Strandbars oder Internetcafés mit eigenen Hotspots beliebte Alternativen für Reisende, vor allem um Roaming-Gebühren mit dem Smartphone oder Tablet zu vermeiden. Die Einwahl in solch ein öffentliches Funknetz ist in der Regel kinderleicht: WLAN-Funktion am Laptop, Tablet oder Smartphone aktivieren, nach einem Drahtlosnetzwerk in der Umgebung suchen und verbinden. Ein praktischer Service, doch vor allem im Ausland sollte man einige Sicherheitsregeln beachten.

Beim sorglosen Surfen in fremden Netzwerken können vertrauliche Daten von Hackern eingesehen und abgeschöpft werden. Die WEB.DE Sicherheitsexperten empfehlen, dass man immer für eine sichere Verschlüsselung (z.B. mit WPA2) sorgen sollte und die Verbindung zum heimischen Netzwerk nur über ein Virtual Private Network, kurz VPN, herstellen sollte. Die WLAN-Funktion nur bei Gebrauch einschalten. Außerdem sollte man immer aktuelle Virenprogramme verwenden und eine Firewall aktiviert haben. Updates für das Betriebssystem sollte man installieren sobald sie verfügbar sind. Auch Anwendungssoftware wie der Acrobat Reader und entsprechende Smartphone-Apps sollte man auf dem neuesten Stand halten. Man sollte sich niemals über ein Konto mit Administrationsrechten einloggen, sondern immer mit einem Benutzerkonto mit beschränkten Rechten. Und man sollte darauf achten, dass Anwendungen die Passwörter übertragen SSL nutzen (wie die z.B. die WEB.DE Mail App).

Achtung vor Roaming-Gebühren

Wer mit dem Smartphone oder Tablet im Ausland surft sollte sich vor den Roaming-Gebühren in Acht nehmen. Zwar wurden diese innerhalb des europäischen Raums auf ein erträgliches Maß gesenkt, doch Reisen in Übersee können immer noch Kostenfallen verursachen. Daher sollte man vor jeder Reise ins Ausland den automatischen Datenempfang deaktivieren und stattdessen WLAN-Hotspots oder vor Ort gekaufte Prepaid-Karten benutzen.

Besondere Vorsicht vor fremden Computern

Frei zugängliche Rechner im Hotel oder Internetcafé verlocken dazu, sich mal eben kurz ins private E-Mail Konto einzuloggen – zum Online-Shopping oder gar zum Home-Banking. Jedoch ist hier die Gefahr groß, dass der fremde PC von Viren, Würmern und Trojanern infiziert ist. Auch ist oft nicht klar, welche Sicherheitsmaßnahmen ausländische Internet-Anbieter zum Schutz der Nutzer bieten. Aus diesem Grund sollte man vermeiden vertrauliche Daten an öffentlich zugänglichen Computern einzugeben. Des Weiteren sollte man den Browserverlauf nach der Benutzung vorsorglich löschen. Dies gilt natürlich auch für alle gespeicherten und zwischengespeicherten Daten, da anschließende Nutzer sämtliche Aktivitäten nachverfolgen und möglicherweise private Dateien ausbeuten können. Auch sollte man darauf achten, dass Daten nur verschlüsselt übertragen werden via SSL-Protokoll. USB-Sticks, externe Festplatten und Speicherkarten sollten nicht an fremde PCs angeschlossen werden, da die Virengefahr hier äußerst groß ist. Idealerweise sollte man im Urlaub auf Online-Banking verzichten, wenn dies nicht möglich ist, sollte man im Vorfeld mit seiner Bank ein Tageslimit für Geldbewegungen vereinbaren und darüber hinaus regelmäßig das Konto kontrollieren.

Urlaubs-Tipp: Einfach wichtige Dokumente wie z.B. Reise- oder Impfpass-Scans vor der Reise im WEB.DE Online-Speicher ablegen und dann im Urlaub bei Bedarf über das Postfach darauf zugreifen. Dabei aber natürlich immer die genannten Vorsichtsmaßnahmen beachten.


Kategorien: Mail, Mobile, Sicherheit

Verwandte Themen

WEB.DE hebt Anforderungen für Passwort-Qualität an

Der E-Mail-Anbieter informiert Nutzerinnen und Nutzer im Laufe der kommenden Wochen per Mail über die Umsetzung einer neuen Passwortrichtlinie. Neue Passwörter werden künftig verstärkt mithilfe technischer Algorithmen auf Qualität, Länge und Komplexität hin überprüft. Die Überprüfung findet unter den gleichen strengen Sicherheitsbedingungen wie die Passworteingabe beim Login statt. mehr

Smart Safety First: Wie das Smartphone das E-Mail-Postfach sicherer macht

Das E-Mail-Postfach ist unser digitales Zuhause und sollte bestmöglich geschützt werden. Ein starkes, einzigartiges Passwort hat daher oberste Priorität, denn Hacker und Spammer schlafen nicht: Mit Phishing-Mails oder durch einfaches Ausprobieren gängiger Passwörter versuchen sie, sich Zugriff auf den E-Mail-Account zu verschaffen. Einmal eingedrungen, können sie sich von hier aus auch Zugang zu anderen Accounts ihrer Opfer verschaffen, etwa bei Shopping-Portalen oder sozialen Netzwerken. Im schlimmsten Fall steht so die komplette digitale Identität auf dem Spiel. Ein wichtiges Werkzeug im Kampf gegen Online-Betrug ist das eigene Smartphone: Mit Push-Benachrichtigungen und Zwei-Faktor-Authentifizierung sorgt der digitale Helfer für zusätzliche Sicherheit. mehr