Aktuelle Studie: Angst vor Passwort-Diebstahl nimmt zu

Fast 60 Prozent der Deutschen fürchten um ihre Passwörter, das geht aus einer aktuellen Studie hervor, die WEB.DE heute veröffentlicht. Es sind zwar erste Erfolge im sicherem Umgang mit Passwörtern zu verzeichnen, aber die Mehrheit der Internet-Nutzer schützt sich noch unzureichend – mit heutigem "Tag der Passwort-Sicherheit“ fordert WEB.DE zum Handeln auf.

26. Juni 2014 von Martin Wilhelm

Viele Internet-Nutzer gehen fahrlässig mit Passwörtern um. (c) Steffen Mateja

Berichte des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) über Millionen geklaute Benutzerkonten haben gleich zweimal im Jahr 2014 zu Besorgnis bei deutschen Internet-Nutzern geführt. Dennoch haben 56 Prozent daraufhin keinerlei Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, die panelbiz im Auftrag von WEB.DE zum „Tag der Passwort-Sicherheit 2014“  durchgeführt hat. Mit dem heute bereits im vierten Jahr durchgeführten Aktionstag will WEB.DE das Bewusstsein der Internet-Nutzer für Passwort-Sicherheit stärken und ruft dazu auf, unsichere Online-Zugangsdaten durch sichere zu ersetzen. Denn auch Initiativen wie E-Mail made in Germany können nur greifen, wenn die Nutzer sichere Passwörter verwenden.

Von den 44 Prozent der deutschen Internet-Nutzer, die nach den Veröffentlichungen aktiv wurden, haben 73 Prozent die Berichte zum Anlass genommen, ihre Passwörter zu ändern. Sicherheitsexperten raten dazu, Passwörter regelmäßig zu wechseln. Hier haben die BSI-Veröffentlichungen offensichtlich einen positiven Effekt gehabt: 68 Prozent der Befragten geben an, ihr E-Mail-Passwort innerhalb des letzten Jahres mindestens einmal geändert zu haben. 2013 waren es 46 Prozent. Diese Zahl ist somit um 50 Prozent gestiegen.

Die Angst vor Passwort-Diebstahl ist im Vergleich zum Vorjahr von 53 Prozent auf 58 Prozent gestiegen. Dennoch fehlt der Mehrheit der Internet-Nutzer noch das richtige Bewusstsein für Passwort-Sicherheit: 57 Prozent verwenden dasselbe Passwort für mehrere oder sogar alle Dienste. Um bei einem möglichen Zugriff durch Hacker nicht alle genutzten Dienste zu gefährden, sollte aber jeder Dienst-Zugang mit einem eigenen Passwort versehen werden. Immerhin 43 Prozent geben an, dies zu tun.

Wer Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen in seinen Passwörtern benutzt, macht es Hackern besonders schwer, diese zu knacken. Über 60 Prozent der Befragten verzichten jedoch beispielsweise auf Sonderzeichen.

Knapp 60 Prozent der Deutschen merken sich Passwörter übrigens ausschließlich im Kopf. Da kann es schon mal passieren, dass man sie vergisst. Nach eigenen Angaben ist dies drei Vierteln der Internet-Nutzer schon einmal passiert.

Über den Tag der Passwort-Sicherheit

Der „Tag der Passwort-Sicherheit“ wird seit 2011 einmal jährlich von WEB.DE ausgerufen, um das Bewusstsein der Internet-Nutzer für sichere Passwörter zu stärken. Das Internet-Portal fordert an diesem Tag dazu auf, sichere Passwörter zu wählen, diese regelmäßig zu ändern und jeden Dienst mit einem individuellen Passwort zu versehen. Aber auch das sicherste Passwort bietet keinen Schutz, wenn eine auf den Computer eingeschleuste Spionage-Software von Hackern die Passwort-Eingabe unbemerkt aufzeichnet und weiterleitet. Deswegen ist es ebenso notwendig, eine Anti-Virus-Software zu nutzen und regelmäßige Software-Updates durchzuführen. Weitere Passwort-Tipps finden Interessierte unter: https://produkte.web.de/sicherheit/passwort/

Kategorien: Mail, News, Sicherheit

Verwandte Themen

POP3 und IMAP: E-Mails mit externen Programmen abrufen

Für alle, die ihre E-Mails mit externen Programmen wie Microsoft Outlook oder Mozilla Thunderbird managen möchten, führt kein Weg an zwei echten Klassikern vorbei: IMAP und POP3 - Weltweite Standards, über die E-Mails-Server im Web und E-Mail-Clients auf PC, Laptop oder Smartphone miteinander kommunizieren. Beide haben Vor- und Nachteile - WEB.DE zeigt, welche Risiken berücksichtigt werden sollten und welche Alternativen es für User gibt. mehr

Digitales Startpaket fürs neue Semester: Hilfreiche Tools für Studierende

Mit dem Start ins neue Semester müssen viele Studierende ihren Alltag neu organisieren. Digitale Tools helfen dabei, nicht nur studienrelevante Dokumente wie Mitschriften oder Seminararbeiten zu strukturieren und zu speichern, sondern bringen auch Überblick in private Unterlagen wie Rechnungen oder Verträge. mehr