Sicher surfen im Sommerurlaub

Ob für die Reiseplanung, den E-Mail-Check oder für digitale Urlaubsgrüße – Im Urlaub wird nur selten komplett auf das Internet verzichtet. Doch Vorsicht: In fremden Netzwerken kann surfen schnell gefährlich werden, daher sollten einige Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden.

28. Juni 2019 von

Mit wenigen Sicherheitsmaßnahmen wird auch im Urlaub sorglos online gesurft. © Shutterstock

Innerhalb der EU ist das Surfen durch die EU-Roaming-Regulierung im Normalfall ohne Zusatzkosten möglich. Alle EU-Bürger dürfen ihren heimischen Mobilfunktarif in anderen Ländern der Union nutzen. Trotzdem weichen Urlauber oftmals auf fremde Wlan-Netze aus, um Datenvolumen zu sparen oder um eine schnellere Internetverbindung zu haben. Für Länder außerhalb der EU gelten die Roaming-Regeln nicht und es können durch mobiles Surfen Gebühren entstehen.

Fremde Wlan-Verbindungen bergen Sicherheitsrisiken

Wer im Urlaub online geht, sollte unbedingt Vorsicht walten lassen. Öffentliche Wlan-Verbindungen sind in Hotels, Restaurants und auch am Strand inzwischen oft verfügbar. Sogar Busse und Bahnen sind in vielen Ländern mit einem öffentlichen Wlan-Netzwerk ausgestattet. Viele Netzwerke sind mit einem Passwort verschlüsselt, das als Aushang oder beim Personal ausgehändigt wird. Doch ob ein Wlan-Netzwerk passwortgeschützt ist wirkt sich nicht unbedingt auf die Sicherheit aus, denn alle Informationen werden über einen Router übertragen. Ist dieser Router unter der Kontrolle von Kriminellen, können Daten abgegriffen und für illegale Zwecke genutzt werden. Dies ist besonders kritisch, wenn Zugangsdaten für sensible Dienste wie Online Banking ausspioniert werden. Zudem halten viele Hotel- und Restaurantbetreiber ihr Wlan-Angebot so günstig wie möglich. Sie sparen an den Sicherheitsvorkehrungen ihres Netzes – das wiederum wirkt sich auf die Datensicherheit der Nutzer aus. Kommt man im Urlaub nicht darum herum eine Online-Banking-Transaktion zu tätigen oder ins Postfach zu schauen, sollte dies besser über die mobile Datenverbindung stattfinden.

Vorsicht vor gefälschten Hotspot-Netzen

Internet-Kriminelle wählen sich bevorzugt in das Netz eines offiziellen Hotspots ein und können – mit Hilfe spezieller Apps – Sitzungen der angemeldeten Geräte einsehen. Ein weiterer Trick: Die Gauner erstellen ein gefälschtes Hotspot-Netz. Es trägt dann den Namen eines bekannten Hotspots oder auch eine attraktive Bezeichnung wie etwa „Freies Wlan“. Dadurch finden sich schnell Surfer, die sich in das unbekannte Netz einwählen. Angreifern wird der gesamte Datenverkehr offengelegt.

Vorsorge ist der beste Schutz

Zu den Urlaubsvorbereitungen gehört auch die Einrichtung von Schutzmaßnahmen für Smartphone, Tablet und Co.. Es empfiehlt sich, auf allen Geräten eine Schutzsoftware zu installieren. Zudem sollten Urlauber überprüfen, ob die Firewall auf dem Laptop aktiviert ist. So können Unbefugte nicht auf die Daten zugreifen. Apps und Systeme sollten auf dem neusten Stand sein und alle Updates vor Reiseantritt durchgeführt werden. Als zusätzlicher Schutz kann eine Sicherheitskopie der Daten angefertigt werden. Wird ein Gerät gehackt oder geklaut, gibt es ein Backup und die Daten sind nicht komplett verloren.

Einen zusätzlichen Schutz beim Surfen verspricht die Einrichtung eines Virtual Private Network Clients (VPN Client). Wer mit einem VPN Client in einem Hotspot surft, muss sich keine Gedanken machen, dass die Daten abgefangen werden können. Der komplette Internet-Traffic wird über einen gesicherten Tunnel übertragen, auf den von außen nicht zugegriffen werden kann.

Surf-Profis packen ihr eigenes Wlan ins Gepäck

Personen, die auch im Urlaub nicht auf eine schnelle und sichere Internetverbindung verzichten möchten oder darauf angewiesen sind, können sich ihr eigenes Wlan mitnehmen. Mit einem mobilen 4G-Wlan-Router und einer vor Ort gekauften SIM-Card wird mobil, sicher und zum günstigen Lokal-Tarif gesurft. Auch Mitreisende können den privaten Hotspot mitnutzen.

Kategorien: News, Sicherheit

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