Umfrage: Deutsche vertrauen US-Unternehmen seit Trump immer weniger

In einer repräsentativen Studie von Convios Consulting im Auftrag von GMX und WEB.DE sagen 58 Prozent der befragten Internet-Nutzer in Deutschland, dass ihre Bedenken zum Datenschutz bei US-Unternehmen während der Amtszeit von Donald Trump zugenommen haben.

30. Oktober 2020 von André Fertich

Das Misstrauen der Deutschen gegenüber US-Unternehmen ist groß (Foto: Getty Images/gguy44)

Bei 37 Prozent sind die Bedenken auf dem gleichen Niveau wie schon vor seinem Amtsantritt geblieben, und bei lediglich fünf Prozent ist das Vertrauen in den Jahren seiner Präsidentschaft gewachsen.

Insgesamt ist das Misstrauen der Deutschen gegenüber US-Unternehmen inzwischen sehr hoch: Nur 14 Prozent der Befragten haben keine Bedenken, ihre privaten Daten bei amerikanischen Unternehmen zu speichern. Dagegen haben 74 Prozent zumindest teilweise Bedenken.

„Internet-Nutzer sind zu Recht skeptisch, ihre persönlichen Daten Unternehmen anzuvertrauen, bei denen sie nicht durch ähnlich hohe Datenschutzstandards abgesichert sind, wie sie in Europa gelten“, sagt Jan Oetjen, Geschäftsführer von GMX und WEB.DE. „Diese Bedenken teilt auch der EuGH, der im Juli die bisherigen Datenschutzabkommen zwischen der Europäischen Union und den USA für ungültig erklärt hat. Damit gibt es aktuell keinen Mechanismus, der die Daten der Europäer schützt, sobald sie bei US-Unternehmen gespeichert sind. Umso dringender ist es jetzt, dass Europa sich für den Aufbau einer eigenen Internet-Wirtschaft einsetzt“, so Oetjen.

Die Convios Consulting GmbH untersucht seit 2009 regelmäßig für GMX und WEB.DE das Kommunikationsverhalten der deutschen Internet-Nutzer. Für die aktuelle Studie wurden im August 2020 insgesamt 1.034 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt.

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