Laut einer Umfrage von Bitkom wurde jedem Fünften bereits einmal das Smartphone gestohlen. Und fast die Hälfte (45 %) der Nutzerinnen und Nutzer hat ihr Smartphone schon einmal verloren. Höchste Zeit also, sich einige Gedanken darüber zu machen, wie man die negativen Folgen möglichst geringhält.
1.
Weniger ist sicherer. Besonders vor dem Urlaub lohnt es sich zu überlegen, ob man alle mobilen Geräte für die Reise benötigt. Kommt man vielleicht auch ohne Tablet und Zweit-Smartphone aus? Je weniger ich mitnehme, desto weniger kann verloren oder gestohlen werden. Ähnliches gilt für die installierten Apps: Je weniger Apps mit persönlichen Daten installiert sind, desto kleiner das Risiko im Fall eines Diebstahls. In unbekannten WLAN-Netzwerken sind Banking- und Shopping-Apps ohnehin keine gute Idee. Ein vorsorgliches Durchgehen der Liste mit installierten Apps kann also für weniger Stress im Ernstfall sorgen.
2.
Alles gut verschließen. Nur weil man oft zum Smartphone greift, ist es noch kein Grund, auf die Sicherheits-PIN oder ein sicheres Passwort für den verknüpften Google- bzw. Apple-Account zu verzichten. Je schneller man selbst den Sperrbildschirm aufheben kann, desto leichter macht man es auch den Dieben. Mit einer sechsstelligen Zahlen-PIN und einer alternativen Biometrie-Methode wie Gesichtserkennung macht man die Smartphone-Daten für Unbefugte so gut wie unzugänglich.
Ein kurzer Check der Account-Sicherheit bei installierten Apps lohnt sich ebenfalls. Nutze ich möglichst komplizierte, schwer zu erratende Passwörter? Und vor allem: Für jeden Internet-Account ein eigenes? Denn je mehr Passwörter zu knacken sind, desto stärker kommen Kriminelle ins Schwitzen. Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) macht das Konto für Verbrecher noch um ein Vielfaches unattraktiver – es lohnt sich also, sie, wo immer möglich, einzurichten. Im WEB.DE Postfach lässt sich 2FA einfach in den Kontoeinstellungen aktivieren. Auch die mobile WEB.DE App selbst kann man zusätzlich mit einer PIN schützen – auf iOS und auf Android.
3.
Keine Altlasten mitschleppen. Vor allem keine bekannten Sicherheitslücken. Nicht umsonst gibt es regelmäßige Updates, die das Smartphone gegen bekannte Angriffsszenarien oder Einbrüche absichern. Besonders vor dem anstehenden Urlaub, bevor man das heimische WLAN verlässt, empfiehlt es sich zu überprüfen, ob das iOS, Android, One UI sowie alle installierten Apps auf dem neuesten Stand sind.
4.
Als Vorbereitung für den Ernstfall sollte man zumindest in Gedanken durchspielen, was bei Verlust oder Diebstahl zu tun ist. Das könnte heißen: Kühlen Kopf bewahren und als erstes den Mobilfunk-Provider und bei Diebstahl zusätzlich die Polizei benachrichtigen. Die wichtigsten Nummern wie die eigene Handy-Nummer, Mobilfunk-Kundennummer und die sogenannte IMEI-Nummer, mit der das Gerät sich eindeutig identifizieren lässt, sollten sicher aufbewahrt und griffbereit sein. Überprüfen sollte man, ob das Smartphone sich aus der Ferne orten, sperren oder löschen lässt – z.B. mit der „Wo ist?“-Funktion. Danach geht es um Internet-Accounts: Passwörter sollte man so schnell wie möglich ändern, und zwar in der Reihenfolge des Missbrauchspotenzials. Als erstes ist das E-Mail-Konto dran, denn darüber lassen sich auch Passwörter für andere Accounts zurücksetzen.
5.
Nicht alles ist verloren. Das gilt, wenn man mit regelmäßigen Backups der Smartphone-Daten vorsorgt. Dokumente und Fotos lassen sich in den persönlichen Online-Speicher schnell übertragen. Für Fotos ist die einfachste Lösung der automatische Upload, der sich auf Android– und auf iOS-Geräten für den WEB.DE Online-Speicher aktivieren lässt. Richtet man ein neues Gerät ein, lassen sich alle auf diese Weise gesicherten Daten von überall abrufen.