Einfach und sicher per De-Mail: Das „Amt 2.0”

Nummer ziehen, Formular ausfüllen und stundenlang Schlange stehen: Für viele von uns sind Behördengänge eine Qual. Mit De-Mail sind viele Verwaltungsakte ab dem 24. März 2016 digital möglich. Ein wichtiger Schritt Richtung Amt 2.0

24. März 2016 von Christian Friemel

Das Bundeskanzleramt, die Bundesagentur für Arbeit, die Deutsche Rentenversicherung oder das Bundeskriminalamt: Das sind nur einige der Bundesbehörden, die die Vorgabe der Bundesregierung umgesetzt haben und spätestens seit dem heutigen Stichtag über eine eigene De-Mail Adresse erreichbar sind. Basis dafür ist das vom Bundesrat 2013 beschlossene „Gesetz zur Förderung der elektronischen Verwaltung“, kurz E-Government-Gesetz. Es verpflichtet alle Bundesbehörden De-Mail als Kommunikationskanal einzusetzen, und legt De-Mail als Standard für die digitale Kommunikation in den Verwaltungen fest. Nach Recherchen des Onlineportals heise.de ist das in über 50 Prozent der Fälle gelungen.

Potenzial noch nicht ausgeschöpft

Jan Oetjen, Geschäftsführer der beiden De-Mail-Anbieter WEB.DE und GMX, sieht hier dementsprechend noch deutlich Luft nach oben: „Was zum 24.3. erreicht wurde, ist ein Anfang, das Potenzial noch bei weitem nicht ausgeschöpft”, so Oetjen, „in einigen Bereichen wie bei der Deutschen Rentenversicherung sind bereits gute Ansätze zu sehen. Diesen Weg gilt es nun, koordiniert und beherzt umzusetzen.” Dabei ist für Oetjen ganz klar: Hier muss der Staat seine Verwaltungen in die Pflicht nehmen und die Verbreitung von De-Mail weiter vorantreiben.

Chancen nicht verpassen

Daher heißt es jetzt, Chancen zu nutzen und einen großen Schritt in Richtung digitale Verwaltung zu tun  – schließlich profitieren alle von der Möglichkeit, rechtssicher, schnell und bequem zu kommunizieren. Die reine Erreichbarkeit aller Bundesbehörden und -ministerien per De-Mail-Adresse ist ein guter Start. In der Folge heißt es dann, auch die Prozesse innerhalb der Verwaltungen auf „digital” umzustellen – so lässt sich das volle Potenzial einer papierlosen Kommunikation mit der Behörde ausschöpfen. Denn De-Mail ist das elektronische Pendant zum Brief und bietet somit allen Nutzern die Chance, vertrauliche Nachrichten digital zu versenden, zu empfangen und zu speichern. Das spart nicht zu letzt Zeit und auch Geld. Übrigens: Wer sich über De-Mail weiter informieren möchte, der klickt einfach hier und kann sich so auch direkt eine eigene De-Mail Adresse sichern.

Kategorien: De-Mail, Mail

Verwandte Themen

POP3 und IMAP: E-Mails mit externen Programmen abrufen

Für alle, die ihre E-Mails mit externen Programmen wie Microsoft Outlook oder Mozilla Thunderbird managen möchten, führt kein Weg an zwei echten Klassikern vorbei: IMAP und POP3 - Weltweite Standards, über die E-Mails-Server im Web und E-Mail-Clients auf PC, Laptop oder Smartphone miteinander kommunizieren. Beide haben Vor- und Nachteile - WEB.DE zeigt, welche Risiken berücksichtigt werden sollten und welche Alternativen es für User gibt. mehr

Cyber-Kriminalität: WEB.DE und GMX erkennen rund 35 Prozent mehr Spam

Die Menge an abgewehrten Spam-Mails bei Deutschlands größten E-Mail-Anbietern WEB.DE und GMX steigt. Im dritten Quartal 2024 haben die beiden Dienste wöchentlich rund 1,9 Milliarden potenziell gefährliche E-Mails aus dem eingehenden Nachrichtenstrom herausgefiltert. Im Vorjahresquartal waren es noch 1,4 Milliarden. Im Trend liegen gefälschte E-Mails von Paketunternehmen und Kundenservice-Phishing. mehr