Happy Birthday, E-Mail!

Über drei Jahrzehnte ist es her, dass die erste E-Mail in Deutschland empfangen wurde. Seit dem ist viel passiert: Zum Geburtstag präsentiert WEB.DE zehn spannende Fakten rund um die elektronische Post, von aktuellen Nutzungsgewohnheiten bis zu den beliebtesten E-Mail-Adressen.

3. August 2018 von Christian Friemel

Alles Gute! Die E-Mail wird 34. (c) Shutterstock

Am 3. August 1984 um 10:14 Uhr Ortszeit ging an der Universität Karlsruhe die erste E-Mail in Deutschland ein. Damit fiel in der Bundesrepublik der Startschuss für ein neues Zeitalter der Kommunikation, das das Leben von Millionen Deutschen verändern sollte. Heute gehören das Empfangen, Bearbeiten und Senden von E-Mails zum privaten und beruflichen Alltag. Obwohl Facebook-Boss Mark Zuckerberg der E-Mail einst ein nahes Ende prophezeite und trotz vieler neuer Kanäle wie Social Media oder Messenger ist die elektronische Post weiter mit großem Abstand die Nummer Eins in der Online-Kommunikation: Auf über 900 Milliarden Nachrichten wird das Mailvolumen im Laufe dieses Jahres noch ansteigen, prognostizieren WEB.DE und GMX in einer aktuellen Hochrechnung. Grund genug, sich das Phänomen E-Mail genauer anzusehen.

1. Wie viele Menschen nutzen weltweit E-Mail?

Auf der Welt nutzen aktuell rund 3,8 Milliarden Menschen E-Mail – das ist ungefähr die Hälfte der Menschheit. Das Marktforschungsinstitut Radicati Group erwartet in den kommenden vier Jahren ein jährliches Wachstum von drei Prozent. Laut dieser Prognose werden 2022 über 4,6 Milliarden Menschen Mails senden und empfangen. Trotz der steigenden Anzahl weiterer Kommunikationsformen, etwa Instant-Messaging-Dienste wie WhatsApp, bleibt die E-Mail die klare Nummer Eins in der Online-Kommunikation.

2. Welches europäische Land hat die meisten E-Mail-Nutzer?

Den höchsten Anteil an E-Mail-Nutzern in Europa hat mit einem Anteil von 94 Prozent an der Gesamtbevölkerung Dänemark. Die zweiten Platzierung teilen sich die Niederlande und Norwegen mit jeweils 93 Prozent. Deutschland liegt bei 30 untersuchten europäischen Ländern mit einem Anteil von 84 Prozent auf dem achten Rang. Schlusslicht ist mit einem Anteil von 30 Prozent an E-Mail-Usern die Türkei.

3. Wer sind die größten E-Mail-Dienstleister in Deutschland?

Die mit Abstand größten Anbieter von E-Mail-Diensten sind WEB.DE und GMX des Konzerns United Internet. GMX kommt als Nummer Eins auf einen Marktanteil von 24,5 Prozent, dicht gefolgt von WEB.DE mit einem Anteil von 23,8 Prozent. Rund 33 Millionen Nutzer vertrauen auf die Dienste der beiden Provider.

4. Wie benennen die E-Mail-User ihren privaten Account?

Die klassische Variante aus Vor- und Nachnamen bildet bei den meisten Usern der DACH-Region die Adresse des privaten E-Mail-Accounts. In Deutschland nutzen rund 60 Prozent der Mailer ihren Vor- und Zunamen für ihre private E-Mail-Adresse, in Österreich (circa 69 Prozent) und in der Schweiz (rund 66 Prozent) sind es noch deutlich mehr. Dies geht aus der Studie „E-Mail für Dich“ der Marktforscher von MindTake in Zusammenarbeit mit United Internet Media hervor.

5. Wie sicher ist das Verschicken einer E-Mail?

In Deutschland garantiert die Initiative „E-Mail made in Germany“ hohe Sicherheits- und Datenschutzstandards. Die Mails, die von den Dienstleistern der Initiative verschickt werden, sind auf allen Transportwegen verschlüsselt, damit sie nicht von Dritten mitgelesen werden können. Die Verschlüsselung ist unabhängig davon, ob die Mail-Dienste per Browser oder App auf Laptop, Smartphone oder einem anderen Gerät in Anspruch genommen werden. Der Initiative „E-Mail made in Germany“ gehören unter anderem WEB.DE, GMX, die Deutsche Telekom und Freenet an. Wer es noch sicherer haben möchte, kann bei WEB.DE und GMX die kostenlose Ende-zu-Ende-Verschlüsselung per PGP einrichten.

6. Welche Internet-Aktivität ist die Nummer Eins?

Private E-Mails empfangen und verschicken – das ist für knapp 88 Prozent der deutschen User nach dem Nutzen von Suchmaschinen (circa 94 Prozent) die wichtigste Funktion des World Wide Webs. Mit deutlichem Abstand folgen News übers Weltgeschehen lesen (rund 72 Prozent) und Online Shoppen (knapp 70 Prozent). E-Mail ist also relevanter als viele andere Internetaktivitäten. Das sind Ergebnisse aus der AGOF Studie “daily digital facts“ im Auswertungszeitraum Juli 2018.

7. Wie viele User rufen ihre E-Mails mobil ab?

Bereits 2014 riefen weltweit 1,1 Milliarden Menschen ihre E-Mails mit einem mobilen Endgerät ab. Laut einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts Radicati Group wird sich diese Zahl bis 2018 auf 2,2 Milliarden Menschen verdoppeln.

8. Welches Medium ist beim Online-Shoppen das wichtigste?

Die E-Mail ist das zentrale Medium beim Shoppen per Mausklick. Über neun von zehn Personen nutzen die elektronische Post beim Einkauf im Netz. Dies ergab die gemeinsame Studie „Customer Journey meets E-Mail“ des Marktforschungsinstituts Interrogare und United Internet Media. So registrieren sich rund 80 Prozent der User mit Ihrer E-Mail-Adresse bei Newslettern oder Online Shops, rund 67 Prozent mailen Fragen an den Händler oder Dienstleister.

9. Welche Anwendung ist auf allen Bildschirmen die häufigste?

Egal, ob Smartphone, PC, Laptop oder Tablet – die E-Mail ist auf allen Screens die häufigste Anwendung. Bei 95 Prozent der deutschen Smartphone/Handy-Besitzer über 14 Jahre ist E-Mailing die überragende Anwendung, bei 96 Prozent der User von PC und Laptop ebenso. Ebenso bei den Tablet-Nutzern, ergab die Allensbacher Computer- und Technikanalyse (ACTA) aus dem Jahr 2016.

10. Welche Kommunikationskanäle nutzen E-Mailer noch?

E-Mail-Nutzer sind auch auf anderen Kommunikationskanälen höchst aktiv. Circa 75 Prozent der User in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und die Schweiz) nutzen außerdem Instant Messenger und soziale Netzwerke. Besonders die Schweizer sind multi-tasking-fähig: 92 Prozent der dortigen E-Mailer nutzen auch Instant Messenger, weitere 86 Prozent sind auch bei Facebook und Co. aktiv. Das sind Ergebnisse der Studie „E-Mail für Dich“ des Research-Instituts MindTake und United Internet Media.

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