Der Tag der Erfinder wurde auf Initiative des Berliner Unternehmers Gerhard Muthenthaler ins Leben gerufen. Seit 2005 dient der Gedenktag dazu, Menschen Mut zu machen, an ihre Ideen und Erfindungen zu glauben. Wir möchten Erfinder vorstellen, die die wichtigsten Grundsteine in der Geschichte des Internets legten, und die digitale Kommunikation, wie wir sie heute kennen, ermöglichten.
Tim Berners-Lee – Erfinder des World Wide Web
HTML, HTTP, URL, WWW – All diese bekannten Fachabkürzungen stammen von einem Erfinder – Dem britischen Physiker und Informatiker Tim Berners-Lee. In seiner Zeit am Kernforschungszentrum CERN in der Schweiz entwickelte er 1990 den ersten Browser WorldWideWeb. Die erste Website info.cern.ch ist immer noch im Web auffindbar. Noch heute sitzt Berners-Lee im World Wide Web Consortium (W3C), ist Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und hat einen Lehrstuhl an der Universität Oxford. Erst in dieser Woche sorgte er für mediales Aufsehen, als er seine „Magna Carta für das Internet“ ankündigte. Diese soll das Netz zu einem besseren Ort für alle Menschen machen.
Konrad Zuse – Erfinder des ersten funktionsfähigen Computers
Nach seinem Bauingenieursstudium arbeitete Konrad Zuse als Statiker in Berlin. Da die statischen Berechnungen damals sehr aufwändig waren, kam ihm die Idee, diese zu automatisieren und ein „mechanisches Gehirn“ zu entwickeln. Er kündigte 1935 seine Stelle und baute in seiner Erfinderwerkstatt in der Wohnung seiner Eltern den mechanischen Rechner Z1. Das Nachfolgermodell, der Z3, gilt als erster funktionsfähiger Computer der Welt. Beide Rechner fielen der Bombardierung in Berlin zum Opfer.
Ray Tomlinson – Erfinder der E-Mail
Im vergangen Jahr wurden allein in Deutschland 848 Milliarden E-Mails empfangen und versendet. Die E-Mail ist und bleibt das am weitesten verbreitete Kommunikationsmittel. Das haben wir einem Mann zu verdanken – Ray Tomlinson. Noch bevor es das Internet gab, konzipierte Tomlinson ein Programm, das in der Lage ist, elektronische Post zu schreiben, lesen und zu versenden. Mit der E-Mail-Adresse tomlinson@bbntenexa versendete er im Jahre 1971 die erste E-Mail – an sich selbst, an den Rechner im Nebenzimmer in Cambridge (Boston). Doch was stand in der Mail? Das weiß niemand mehr genau, damals war noch keinem der Anwesenden bewusst, dass gerade Digitalgeschichte geschrieben wird.
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