Hinter dem „Ändere dein Passwort”-Tag am 1. Februar steht ursprünglich die Idee, Cyberkriminellen mit wechselnden Passwörtern den unbefugten Zugriff auf Online-Konten zu erschweren. Ein zuverlässiger Passwortschutz ist heute wichtiger denn je, weil sich in den Online-Konten der Internetnutzerinnen und Internetnutzer immer mehr persönliche und sensible Daten befinden. Aber lassen sich diese Daten durch ständige Passwortwechsel bereits ausreichend schützen? Nein, sagt Arne Allisat, Leiter E-Mail-Security bei Deutschlands größten E-Mail-Anbietern WEB.DE und GMX:
„Passwörter regelmäßig zu ändern, reicht zwar allein nicht aus, kann aber zum Schutz von Internet-Konten beitragen. Wenn Passwörter gar nicht geändert werden, besteht die Gefahr, dass die Sensibilität für deren Sicherheit verlorengeht. Es ist wichtig, Nutzerinnen und Nutzer wachzuhalten und sie aufzufordern zu überprüfen, ob sie die wichtigsten Regeln konsequent umgesetzt haben. Also ob sie Passwörter immer so wählen, dass sie lang genug sind und aus einer schwer zu erratenden Zeichenfolge bestehen. Für jeden einzelnen Internet-Dienst sollte man außerdem immer ein eigenes sicheres Passwort verwenden. Auf diese Weise kann man den potenziellen Schaden schon vorbeugend deutlich begrenzen, sollten Unbefugte an eines der Passwörter gelangen. Empfehlenswert ist es auch, die Zwei-Faktor-Authentifizierung überall dort zu nutzen, wo sie angeboten wird. Damit macht man es Betrügern besonders schwer: Ein gestohlenes Passwort wird praktisch nutzlos, da es ohne den zweiten Faktor den Zugang zum Internet-Konto nicht mehr ermöglicht“.
Passwortsicherheit im Blick behalten
Der 2012 ins Leben gerufene „Ändere Dein Passwort“-Tag kann heute dazu dienen, die Sicherheit der eigenen Passwörter fortlaufend im Blick zu behalten. Wer noch schwache Passwörter verwendet, sollte den Aktionstag zum Anlass nehmen, um diese Sicherheitslücke zu schließen. Nicht unbedingt notwendig sind ständige Passwortänderungen allerdings dann, wenn bereits starke Passwörter verwendet werden. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat im vergangenen Jahr die Empfehlung zum regelmäßigen Passwortwechsel aus seinem Kompendium zum IT-Grundschutz gestrichen.
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