„E-Mail made in Germany“ entwickelt sich zum Standard für sichere E-Mails

E-Mails in Deutschland sind ab sofort ein gutes Stück sicherer. Die Teilnehmer der Brancheninitiative "E-Mail made in Germany“ haben die Verschlüsselung ihres gesamten E-Mail-Verkehrs wie angekündigt zum 29. April 2014 abgeschlossen. Damit kommunizieren die rund 50 Millionen deutschen Privatkunden von Deutsche Telekom, freenet, GMX und WEB.DE im Mailverbund unabhängig vom genutzten E-Mail-Programm automatisch auf allen Transportwegen verschlüsselt.

29. April 2014 von Martin Wilhelm

Ralph Dommermuth und Timotheus Höttges © web.de

Alle Daten werden ausschließlich in Deutschland verarbeitet und gespeichert. Dank der Kennzeichnung der E-Mail-Adressen mit einem grünen Haken können Nutzer sofort erkennen, mit welchen Empfängern sie nach den Standards von „E-Mail made in Germany“ kommunizieren.

Die Initiative von Deutscher Telekom, GMX und WEB.DE, der mittlerweile auch freenet beigetreten ist, erreicht rund zwei Drittel der deutschen Privatkunden und geht jetzt den nächsten Schritt: Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, und Ralph Dommermuth, Vorstandsvorsitzender von United Internet (GMX, WEB.DE), teilten heute mit, dass ab sofort auch Unternehmen und Organisationen die Kommunikation nach den Standards von „E-Mail made in Germany“ ermöglicht wird.

So beteiligen sich die beiden größten deutschen Hosting-Unternehmen 1&1 (United Internet) und Strato (Deutsche Telekom) ab heute an der Initiative. Damit können ab sofort auch ca. drei Millionen Firmenkunden ohne eigene Mailserver an dem sicheren Verbund teilnehmen, wenn sie dies per Mausklick für ihre Domain aktivieren. Außerdem bietet der TÜV Rheinland allen Unternehmen und Institutionen mit eigener E-Mail-Infrastruktur die Möglichkeit, sich für „E-Mail made in Germany“ zertifizieren zu lassen um mit Endkunden und Geschäftspartnern per „E-Mail made in Germany“-Standard kommunizieren zu können. Als unabhängige Dritte prüfen die Fachleute für Informationssicherheit, ob die notwendigen technischen, organisatorischen und prozessualen Sicherheitsanforderungen des Verbundes erfüllt sind. Die Gründungspartner Deutsche Telekom und United Internet reagieren damit auf die hohe Nachfrage von Firmen und Organisationen, die dem Verbund beitreten möchten.

„Die erfolgreiche Verschlüsselung durch ‚E-Mail made in Germany‘ ist ein wichtiger Baustein in der gesamten Sicherheitsstrategie der Deutschen Telekom AG. Die Diskussionen der vergangenen Monate haben gezeigt, dass  unsere Kunden einen starken Wunsch nach mehr Sicherheit im Internet  haben. Wir tragen dem mit ‚E-Mail made in Germany‘ Rechnung. Der Datenverkehr ist jetzt auf allen Übertragungswegen im Mailverbund deutlich sicherer“, sagte Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom.

„Was GMX und WEB.DE gemeinsam mit der Deutschen Telekom als Provider-Initiative gestartet haben, ist nun auf dem Weg zum deutschen Standard für sichere E-Mails. ‚E-Mail made in Germany‘ stellt ab heute nicht nur für Privatnutzer den Vorteil des IT-Standorts Deutschland heraus, sondern stärkt durch den Beitritt der führenden Hosting-Anbieter auch die Rolle des Mittelstands im Internet. Wir freuen uns, dass wir mit der Ausweitung des Verbundes nun für alle E-Mail-Nutzer, von  Privatanwendern und Freiberuflern über kleine und mittelständische Firmen bis zu Großunternehmen und Institutionen, die Möglichkeit zur Teilnahme geschaffen haben“, sagt Ralph Dommermuth, CEO der United Internet AG.

Schon jetzt ist die Akzeptanz der gemeinsam von Deutscher Telekom und United Internet gestarteten Initiative sehr hoch. In einer aktuellen Untersuchung von YouGov äußerte sich eine breite Mehrheit der Befragten sehr positiv zu „E-Mail made in Germany“. Rund 58 Prozent betrachten die Initiative als sehr hilfreich, weil sie nicht möchten, dass unbefugte Dritte ihre E-Mails mitlesen können.

Ausweitung der Sicherheitsstandards

Mit Umsetzung der 100 prozentigen SSL-Verschlüsselung erweitert die Initiative auch die Sicherheitsstandards: Von heute an kommen ausschließlich deutsche SSL-Zertifikate zum Einsatz. Darüber hinaus haben alle Partner im E-Mail-made-in-Germany-Verbund Perfect Forward Secrecy implementiert, was einen zusätzlichen Schutzmechanismus gegen das nachträgliche Entschlüsseln von Daten bietet. Ferner wurde ein neues Verfahren zur Zertifikatsvalidierung und Identitätsprüfung unter den Providern eingerichtet, das bei jeder Datenübertragung Zertifikat und Identität des Providers überprüft, um zu verhindern, dass sich Dritte in die Kommunikation einschalten. Auch die verwendeten Schlüssel wurden auf einen der derzeit sichersten Standard (AES 256 Bit) aufgerüstet.

E-Mail made in Germany: Der Hintergrund

Die aktuelle Diskussion über Datensicherheit hat viele Kunden verunsichert. Daraufhin haben sich die Deutsche Telekom, United Internet (GMX, WEB.DE) und Freenet im Rahmen der Brancheninitiative „E-Mail made in Germany“ verständigt, die Sicherheit der E-Mail-Kommunikation deutlich zu erhöhen. Die teilnehmenden E-Mail-Provider sichern eine automatische Verschlüsselung auf allen Übertragungswegen zu. Darüber hinaus garantieren sie, Daten nur gemäß deutschem Datenschutz in sicheren Rechenzentren zu speichern und zu verarbeiten. Eine Kennzeichnung von E-Mail-Adressen in den Webmail-Services zeigt Verbrauchern direkt an, ob Mails nach den Sicherheitsstandards des Verbunds zugestellt werden können. Rund zwei Drittel der privaten E-Mail- Anwender in Deutschland nutzen E-Mail-Dienste von Deutscher Telekom, United Internet (GMX, WEB.DE) oder Freenet und nehmen somit automatisch an der Initiative „E-Mail made in Germany“ teil. Hinzu kommen jetzt Unternehmen und Institutionen. Weitere Informationen unter www.e-mail-made-in-germany.de.

Kategorien: Mail, Sicherheit

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