Wie eine repräsentative Studie aus dem Jahr 2018 zeigt, ist jeder dritte deutsche Internet-Nutzer bei 16 oder mehr Online-Diensten registriert. Experten empfehlen, für jeden Dienst ein eigenes, individuelles und sicheres Passwort zu wählen. Rund zwei Drittel der Internet-Nutzer kapitulieren vor diesen Anforderungen und verwenden ein und dasselbe Passwort für mehrere oder sogar alle Dienste.
Der Passwort-Manager im Kopf: Ein eigenes Passwort-System entwickeln
Dabei ist die Erstellung eines sicheren und leicht zu merkenden Passwort-Systems gar nicht schwer und kann ganz individuell gestaltet werden – mit dem Passwort-Manager im Kopf. Die Methode funktioniert so: Im ersten Schritt ist es erforderlich, einen Passwort-Stamm zu bilden, der leicht zu merken ist. Dieser Stamm dient als Grundgerüst des Passworts und kann beispielsweise aus einem Phantasiewort oder mit der Satzmethode erstellt werden. Bei der Satzmethode wird sich ein einfacher Satz ausgedacht und aus den Anfangsbuchstaben ein Passwort gebildet: „Heute ist ein schöner Tag, um im Internet zu surfen“, wird dann, gespickt mit Zahlen und Sonderzeichen, zu dem Passwort: „Hi1sT,uiIzs.“. Ein solcher Passwort-Stamm wird dann im zweiten Schritt für jeden Dienst individualisiert. Man könnte den Merksatz beispielsweise so anpassen, dass der jeweilige Dienst integriert wird. Beispiel: Aus „Heute ist ein schöner Tag, um im Internet auf WEB.DE zu surfen.“ wird das individualisierte Passwort: „Hi1sT,uiIaWzs.“ Alternativ lässt sich der Hinweis auf den Dienst auch am Anfang oder Ende unterbringen – nach oder vor dem Stamm also beispielsweise den Hinweis-Code „WeLo“ für WEB.DE Login hinzufügen.
Eine Anleitung zur Erstellung von Passwörtern ist mit dem Risiko verbunden, dass Hacker diese Anleitung nutzen, um nach demselben Schema Passwörter zu erraten. Deswegen gilt die Faustregel: Je individueller das Passwort-System ist, desto besser. Es empfiehlt sich, die persönliche Methode aufzuschreiben und diese Anleitung an einem sicheren Ort zu verwahren; in einem Safe oder in einem Bankschließfach. Für den Fall, dass die Methode vergessen wird, wird so der Totalverlust der Zugänge vermieden.
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