Einen Zuwachs verzeichnen hingegen heimische E-Mail-Anbieter: Der Marktanteil von WEB.DE steigt auf 26,4 Prozent (2024: 23,0 Prozent). GMX legt leicht von 25,2 auf 25,7 Prozent zu, ebenso T-Online von 7,5 auf 7,8 Prozent. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von Convios Consulting.
„Die deutschen E-Mail-Anbieter konnten offensichtlich von der intensiv geführten Datenschutzdebatte profitieren. Dies mag auch ein Grund für den Rückgang der Gmail-Nutzung sein. Hinzu kommt, dass Google in der EU derzeit stärker reguliert wird. Unter anderem darf Gmail bei der Einrichtung von Android-Geräten nicht mehr bevorzugt angeboten werden. Außerdem hat Google im Rahmen seiner aktualisierten Richtlinie begonnen, über längere Zeit inaktive Konten zu löschen. Solche Rahmenbedingungen können das aktive Nutzungsverhalten und die Anbieterwahl beeinflussen“, sagt Dr. Oliver Gausmann, Geschäftsführer von Convios Consulting.
Datenschutzbedenken gegenüber US-Konzernen weit verbreitet
Die US-Wahlen 2024 haben die Datenschutzdebatte in Deutschland neu belebt. 68 Prozent der Befragten haben zumindest teilweise Bedenken, persönliche Daten bei US-Konzernen wie Google, Facebook oder Microsoft zu speichern. 58 Prozent können sich vorstellen, bei Bekanntwerden von Datenschutzverstößen zu deutschen Anbietern zu wechseln.
Zur Methode: Die Convios Consulting GmbH untersucht seit 2009 im Auftrag von GMX und WEB.DE jährlich das Kommunikationsverhalten der deutschen Internetnutzer. Für die aktuelle Erhebung wurden im Oktober 2025 1.004 Personen ab 16 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung.


